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Geschichte

Königsteins Geschichte

In einer Urkunde aus dem Jahre 1379 wurde Königstein erstmals erwähnt. Der Ort und das umliegende Land bildeten das Grenzgebiet zwischen dem Bistum Meißen und dem Königreich Böhmen. Böhmen übte dort lange Zeit die Herrschaft aus. Die Elbe ist auch heute noch ein wichtiger Handelsweg. Zu den ältesten Bauten der Stadt gehört die Kirche. Der nahegelegene Lilienstein ist ein beliebtes Wanderziel. Eine Postdistanzsäule kündet von alten Zeiten.
    

Slawische Stämme besiedelten das Elbsandsteingebirge im 6. Jahrhundert und gründeten wahrscheinlich an der Stelle der heutigen Stadt Königstein, zwischen Elb- und Bielatal eine Siedlung. Deutsche Kolonisten unterwarfen und vertrieben die Slawen im 12. Jahrhundert. Sie gründeten zahlreiche neue Dörfer in jenem Landstrich, der zum böhmischen Besitz gehörte und an das Gebiet der Markgrafschaft Meißen grenzte.

Strategisch wichtig war die Gegend vor allem deshalb, weil die alte Salzstraße Prag - Pirna - Magdeburg, die Lausitzer Straße Nürnberg - Zittau und die Elbe, dort entlang führten. Da das Felsplateau hoch über der Elbe, der "Stein", sich vorzüglich zur Anlage eines Befestigungssystems eignete, wurde dort am Anfang des 13. Jahrhunderts eine Burg erbaut. Eine Urkunde von 1379 erwähnte erstmals auch den Marktflecken am Fuße dieser Burg, das spätere Städtchen Königstein. 1408 fiel das Gebiet nach vorausgegangenen Belagerungen und Kriegen endgültig an die Wettiner, obwohl Böhmen die Oberlehnhoheit behielt. Der sächsische Kurfürst Christian I. ordnete 1587 den Ausbau der Burg zur Festung Königstein an. Die meisten Bauten, die heute noch zu sehen sind, stammen aus jener Zeit (1589 - 1631). Bekannte sächsische Baumeister, wie Daniel Pöppelmann, Irmisch, Klengel, Buchner und de Bodt schufen unter Ausnutzung der natürlichen Sandsteinfelsen den einst uneinnehmbaren Komplex. Auf der Festung Königstein wurden in Kriegszeiten die Schätze des Hofes verwahrt, dort tafelten und feierten die erlauchten Herrschaften und ließen politische missliebige Untertanen einkerkern.
 
Prominente Besucher waren beeindruckt: Zar Peter 1. von Rußland und Napoleon Bonaparte ebenso, wie deutsche Fürsten, denen die Sachsen mit ihrer Festungsanlage imponierten. Unten im Städtchen (3400 Einwohner) ernährten sich die Bewohner von den Erträgen ehrbaren Handwerks (Weberei, Steinbrecherei), der Flößerei und des Bierbrauens. Am Ufer des Flüsschens Biela wurde seit dem 15. Jahrhundert Eisen gegossen. Durch die Einführung der Personenschifffahrt auf der Elbe (1837) und durch den Bau der Eisenbahn (1848 - 51) wurde der Fremdenverkehr gefördert. Heute besuchen alljährlich mehr als eine halbe Million Touristen Stadt und Festung Königstein. Mit Königstein im Taunus und in der Oberpfalz bestehen enge Partnerschaftsbeziehungen.